Zuerst bekam ich gar nicht mit, dass außer mir niemand „Oh!” und „Ah!” rief. Ich war ganz auf den nordischen Junihimmel fixiert, der in pinken und orangen Flammen stand. Die Tatsache, dass die Sonne nur bluffte und gar nicht untergehen würde, machte es umso spannender. Ich hielt mich bereit, um stundenlang auf das Spektakel der Mitternachtssonne zu starren.
Der unbequeme Felsen, auf dem ich mich eingerichtet hatte, der beißende Rauch vom Grillfeuer der Nachbarn und die Kühle der Mittsommernacht, die ich doch falsch eingeschätzt hatte, konnten meine Begeisterung nicht trüben.
Aber eine kleine Welle, die über meine brandneuen teuren Barfußschuhe schwappte, störte mich dann doch.
Ich schaute mich um und direkt in die Augen eines jungen männlichen Elchs, der seine 600 Kilogramm keine fünfzehn Meter von mir entfernt in den See schob. Immer mehr kleinere Wellen kamen, aber er schien ganz darauf konzentriert seine Froschschenkel-Beine so diskret wie möglich zu setzen.
Ich wusste natürlich nicht, ob ihm die Zuschauer am Ufer unangenehm waren. Mir schon.
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