Schlagwort Landeskunde

»Vergessen«

In Markus Thielemanns »Von Norden rollt ein Donner« gehört Gewalt zur kollektiven Erinnerung. Und holt die Lebenden in Form neuer Bedrohungen wieder ein – Damit rutscht endlich mal wieder die Lüneburger Heide ins deutsche Kulturbewusstsein. Diese vor über hundert Jahren… Weiterlesen →

»Die wahren Tyrannen sind die Naturgesetze«

Daniel Kehlmanns »Die Vermessung der Welt« – Carl Friedrich Gauß hätte das neue Humboldt-Forum in Berlin gehasst. Mit den langen Reisen auf seinen endlosen Rolltreppen. Er bewegt sich ungern aus seiner Heimatstadt Braunschweig heraus, lebt von Kind auf in seiner… Weiterlesen →

Fünf Ganeshas, das Goldene Vlies und ein depressiver Kaktus

Doris Dörries »Die Reisgöttin und andere Mitbringsel« – »Je unnützer, desto schöner« bejubelt Doris Dörrie ihre wilde Sammlung von Souvenirs, illegal importierten Pflanzenteilen und Staubfängern. Dabei sieht sie sich ganz in Übereinstimmung mit Marie Kondo, der aufräumende Influencerin, die uns… Weiterlesen →

»Eine kleine Wolke aus weißem Schaum«

»Ist es nicht himmlisch hier?«. Am Anfang von »Im Paradies. Geschichten über die Liebe zum Leben« mit Erzählungen und Erinnerungen von Asta Nielsen steht eine anstrengende Landpartie in der sengenden Hitze der Brandenburgischen Provinz. »In letzter Minute konnten wir uns… Weiterlesen →

»Das nennen Sie also eine einfache Frage.«

Giovanni di Lorenzos Gesprächskunst in »Vom Leben und anderen Zumutungen« – Das Prominenten-Interview gehört heutzutage zu den Aufgaben, an denen sich auch Top-Journalisten vergebens abarbeiten. Die vorbereiteten Antworten wirken manchmal wie eine Powerpoint-Präsentation zur Image-Festigung und oft gelingt es nicht,… Weiterlesen →

F*ck Maupassant

Lauren Groffs »Yport« und die neue Sprachlosigkeit– »Obwohl sie ein scheuer Mensch ist, verspürt sie den Drang, an irgendeinen dieser Tische mit den bedrückten Speisenden einen Stuhl heranzuziehen und atemlos über irgendetwas zu sprechen. Über Politik, Geld oder Gott, egal«…. Weiterlesen →

Zonen der Geduld

Selten habe ich Zögerlichkeit und Ambivalenz so nüchtern und präzise ausgedrückt gelesen, wie in »Zonen der Zeit« von Michaela Maria Müller. Beide Hauptpersonen bekommen einen eigenen Ich-Erzähler in eigenen Kapiteln, die abwechselnd schlicht mit »Jan« oder »Enni« betitelt sind. Jan,… Weiterlesen →

How we know each other

»Offene See« von Benjamin Myers – »I’m curious«, sagt Bruno, unser 25jähriger Mountainbikeguide am Narvik-Fjord und grinst von einem zum anderen, »how have you guys known each other?«. Mir wird wieder einmal klar, dass wir jetzt beide aus dem Alter… Weiterlesen →

Schreiben in Cafés –

Es gibt Schilder im Urlaub, die einen richtig glücklich machen. »Yes, we’re open« ist so eines. Die vorübergehenden Tages-Asyle zum Schreiben-Lesen-Reden-Gucken sind eigentlich genau so wichtig wie diejenigen für die Nächte. Richtig Glück hatte ich in Dalat. Das Yellow Chair… Weiterlesen →

»ce jour de la limousine noire«

Vor 110 Jahren, am 4.4.1914, wurde Marguerite Duras in Saigon geboren, das zu dieser Zeit 182.000 Einwohner hatte. 70 Jahre später erschien »L’Amant«, eines ihrer bekanntesten Werke, das 1984 mit dem Prix Goncourt ausgezeichnet wurde. An Ostern 2024 laufe ich… Weiterlesen →

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