Gabor Matés »Myth of Normal« ist eine Anleitung zum Überleben und Kinderkriegen in toxischen Zeiten – Psychische Auffälligkeiten sind eine normale Reaktion auf eine denaturierte Gesellschaft. So die Hauptthese von »Myth of Normal«, das Gabor Maté in Zusammenarbeit mit seinem… Weiterlesen →
»Wackelkontakt« von Wolf Haas ist der buchgewordene Kurzschluss – »„Du hast dich umgebracht”, sagte er. „Auf welche Weise?”„Geht dich nichts an. Privatsache.”« Die Fiktion von Identität in Zeugenschutzprogrammen habe ihn immer schon gereizt, sagt Haas in Interviews und man merkt,… Weiterlesen →
„Wird uns die Aufklärung von der Dummheit befreien?“zweifelt die Königin. Heute kennen wir die Antwort. Er, Armenarzt und bürgerlicher Sohn eines deutschen Pastors, verfasst anonym Schriften wie „Der freie Mensch“ und „Licht der Vernunft“ und lässt sie ihr, englische Prinzessin… Weiterlesen →
Der junge Highspeed-Multifunktionskopierer – In einem Berliner Copyshop möchte ich die Texte für die Lesung am Abend drucken lassen. Ob ich Hilfe brauche, werde ich freundlich gefragt, aber nach einem Berufsleben, in dem Kopierer eine zentrale Rolle einnahmen, würde ich… Weiterlesen →
»Drei Tage im Juni« von Anne Tyler über (noch eine!) lebenslange Verbundenheit – »Hätte ich doch nur eine magische Vergessenstablette« seufzt Gail innerlich, als sie Tochter Debbie kurz vor der Hochzeit leiden sieht. Der Bräutigam hat sich einen Torschluss-Fehltritt erlaubt… Weiterlesen →
»Die Frauen zu tyrannisieren muss doch selbst Ihnen irgendwann leid werden.« Die verwitwete Marquise de Merteuil (Glenn Close) befindet sich mit Ex-On-Off-Liebhaber Vicomte de Valmont (John Malkowich) in einem jahrzehntelangen erotischen Kriegszustand. Sie hält ihm mit grausamer Deutlichkeit vor Augen,… Weiterlesen →
Daniel Glattauers neuer Roman ist »doppeltes Warten« in Echtzeit – Ich-Erzähler Eduard Brünhofer, Schriftsteller, fährt von Wien zu einem Termin nach München. Die Frau im selben Abteil wie er ist zunächst zwar nur sein »Schräggegenüber«, aber »Im Grunde ist unser… Weiterlesen →
»Jahrelang – ich hatte keine Ahnung, was aus … geworden war – behielt ich ein Foto von ihm an meiner Pinnwand. […] Das Bild diente mir als abstrakte Trophäe einer Liebschaft, die nie stattgefunden hatte, mit einem Seelenverwandten, den ich… Weiterlesen →
»Die schönste Version« von Ruth Maria Thomas beunruhigt durch unbequeme Ambivalenz – Wenn Yannick ausrastet, ist es Jellas Schuld: »Manchmal glaube ich, du bringst die schlechteste Version meiner selbst aus mir hervor, Jella.«, lautet die Essenz seiner Täter-Logik. Der Roman… Weiterlesen →
Die Story vom Pferd ist mein Buch des Jahres – Elizabeth macht ihr Geld mit Plazebos. Sie verabreicht vom Leben und der Liebe enttäuschten ü40-Patientinnen gut gemachte Narrative, die ihnen zusammen mit völlig wirkungslosen Medikamenten untergejubelt werden. Die Frauen wissen… Weiterlesen →
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