In »Lichtspiel« entwickelt Daniel Kehlmann das Portrait eines Künstlers unter dem Druck der nationalsozialistischen Diktatur. Dies geschieht völlig plausibel, Schritt für Schritt, aus dem Innern der Figur heraus, und das ist die große Kunst an dem Roman. Wenn Ulrich Noethen… Weiterlesen →
Als die Ankündigung kam, Ex-Bundesrätin Doris Leuthard würde »Nicht Anfang und nicht Ende« von Plinio Martini mit in den SRF-Literaturclub bringen, war die Neugier groß. Der Roman ist ein Auswanderer-Memoir voller Reue und Härten, die zu schildern wichtig waren. Gerade… Weiterlesen →
Ann-Helén Laestadius’ neuer Roman »Straff« – 1909 hatte Bischof Olof Bergkvist die Idee zu einer »Lappenschule«, die als Joint-Venture von Staat und Kirche die samischen Rentierhalter an die schwedische Leitkultur anpassen sollte. Fast fünf Jahrzehnte lang wurden die Nomadenschulen von… Weiterlesen →
Schwedens Beitrittspläne und die Diskussion, die nicht stattfand – Wir Deutschen wissen, was es bedeutet, von historischen Ereignissen und den dazugehörigen weitreichenden Turbo-Entscheidungen überrollt zu werden. Die gesellschaftlichen Diskussionen, die damals nicht stattfanden, holen wir seit über dreißig Jahren rituell… Weiterlesen →
»Unsere Gesellschaft wird insgesamt nicht gerechter, wenn hier und da eine Klassenbeste ein angenehmeres Leben als ihre Eltern führt.« Auf Einladung der GEW las Marlen Hobrack in der Detmolder Stadthalle aus »Klassenbeste. Wie Herkunft unsere Gesellschaft spaltet.« Das Buch verknüpft… Weiterlesen →
»Keen Problem«, lächelt der Busfahrer. Ich halte ihm einen Zwanzigmarkschein hin, darauf gefasst, wieder aussteigen zu müssen. Wer für einen Berliner Doppeldeckerfahrschein kein abgezähltes Kleingeld bereithält, muß wechseln gehen und auf den nächsten Bus warten. Doch der 100er ist keine… Weiterlesen →
Analog zu den Kollegen von der Sportschau fragen die Moderatoren der Buchmesse ihre Interviewpartner gerne als Erstes nach der emotionalen Befindlichkeit. Eine, die bereitwillig und unterhaltsam Auskunft gab, war Judith Holofernes, die auf der Messe »Die Träume anderer Leute« vorstellte…. Weiterlesen →
»Meine Mutter passt in keinen Sarg. Sie ist zu dick«. Das ist der schlichte Anfang, den Daniela Dröscher für „Lügen über meine Mutter“ gewählt hat. In dem Bemühen sich ihrer Mutter schreibend zu nähern, probiert die Erzählerin verschiedene Versionen aus… Weiterlesen →
Warum schreibt Karen Duve nur noch über die Stars der Vergangenheit? Während ich langsam schon messemüde werde, hat eine gut aufgelegte Karen Duve gestern Abend ihre »Sisi« in der Evangelischen Akademie vorgestellt. Anschließend hatte ich Zeit, eine meiner brennenden Fragen… Weiterlesen →
In den Sechzigern gab es für „begabte junge Zeichner“ (so stand es im Werbetext auf der Verpackung) ein Gerät zur Herstellung komplett symmetrischer Grafiken, die, besonders wenn sie mit mehrfarbigen Stiften ausgeführt wurden, einen hypnotischen, fast psychedelischen Effekt auf den… Weiterlesen →
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