Schlagwort Rezensionen

»Eigentlich war überall schon mal Meer« –

Floristin Lisbeth würde gerne ihre Haut loswerden. Die ererbte Neurodermitis erinnert sie von Kindheit auf daran, dass sie kein dickes Fell hat. Immer wieder kommt ein neuer Schub und hinterlässt Narben. Nur an der Ostsee ist es besser und der… Weiterlesen →

»Aber ich war doch so glücklich in meiner Bahn«

Während gefährliche Gewässer täglich viele Menschenleben beenden, sind für manche Leute ihre täglichen Runden im Pool so existentiell, dass ihr Leben aus den Fugen gerät, wenn ihr Stamm-Schwimmbad schließt. So auch bei Alice, die mit beginnender Demenz kämpft und im… Weiterlesen →

»Ich möchte diese Chance nicht«

Die Ich-Erzählerin steht am Scheideweg. Die Kinder werden ausziehen, die Wohnung kann sie sich ohne Unterhaltszahlungen nicht mehr leisten. Sie besitzt eine Werkstatt und ein Haus auf dem Lande, aber diese Alternativen sind ihr nicht recht. Ich gebe zu, dass… Weiterlesen →

Rösler. Axolotl(lebend).

»Der Mann hier unten« erfrischt mit Präzision – An heißen Tagen könnte man vielleicht auf den Gedanken kommen, einfach mal einen Kanaldeckel anzuheben, um in der Unterwelt der Stadt abzukühlen. Vielleicht ist so die Idee zu »Der Mann hier unten«… Weiterlesen →

Armagnac 1983

Biografie und Mythos – Martin Suters »Melody« ist ein Spiel mit der Vieldeutigkeit der Wahrheit und die Menus sind in dieser Geschichte noch das Genaueste. Weil ich gestern im Leipziger Café Grundmann österreichisch geschlemmt habe, fielen mir die Rezensionen der… Weiterlesen →

Dem Wasser die Stirn bieten: Bücher über Bäder

Wer diesen Sommer nicht im Freibad ist und an einer Buchhandlung vorbeigeht, sieht viele Schwimmbadmotive auf den Titelbildern. Corona und Energiekrise lassen das beheizte Freibad als selbstverständliches Stück bundesdeutscher Infrastruktur verschwinden, was zu diesem Cover-Trend beiträgt. Das Freibad als Lebensmetapher… Weiterlesen →

Wie peinlich!

Der späte Erfolg von »Gentleman über Bord« – Henry Preston Standish, Börsenmakler in der renommierten New Yorker Firma Pym and Bingley, ist die Sache im ersten Moment vor allem unangenehm. Beim Betrachten eines außergewöhnlich schönen Sonnenaufgangs irgendwo zwischen Honululu und… Weiterlesen →

»So ein Weltuntergang kann uns beiden nichts mehr anhaben.«

Caroline Wahls Debüt »22 Bahnen« ist ein literarischer Durchbruch in Sachen Geschwister-Resilienz. Tilda, die Große, die nicht nur ihren Studienalltag (Mathematik!) wuppt, sondern auch den Haushalt und eine alkoholkranke Mutter, beschützt Ida, die kleine Schwester mit künstlerischem Potenzial. Zusammen gehen… Weiterlesen →

»Danke, aber meine Frau tanzt nicht«

in diesem Frühjahr ist »Böses Glück« schon die zweite Kurzgeschichtensammlung (nach Joy Williams‘ Stories), von der Rezensentinnen meinen, man solle nicht zu viele Kapitel auf einmal lesen. Der deprimierende Grundton der Vergeblichkeit zieht sich durch jede der Geschichten mit so… Weiterlesen →

»Der hat ´ne Tochter?«

Jan Weilers »Der Markisenmann« ist tiefsinnige Unterhaltung für den Vatertag – »Das gemeinsame Schweigen als Kulturtechnik des sozialen Austauschs schien hier in der Gegend sehr verbreitet zu sein.«Man kann »Der Markisenmann« als Ethnologie des Ruhrgebiets lesen und wird großes Vergnügen… Weiterlesen →

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