Der späte Erfolg von »Gentleman über Bord« – Henry Preston Standish, Börsenmakler in der renommierten New Yorker Firma Pym and Bingley, ist die Sache im ersten Moment vor allem unangenehm. Beim Betrachten eines außergewöhnlich schönen Sonnenaufgangs irgendwo zwischen Honululu und… Weiterlesen →
Caroline Wahls Debüt »22 Bahnen« ist ein literarischer Durchbruch in Sachen Geschwister-Resilienz. Tilda, die Große, die nicht nur ihren Studienalltag (Mathematik!) wuppt, sondern auch den Haushalt und eine alkoholkranke Mutter, beschützt Ida, die kleine Schwester mit künstlerischem Potenzial. Zusammen gehen… Weiterlesen →
in diesem Frühjahr ist »Böses Glück« schon die zweite Kurzgeschichtensammlung (nach Joy Williams‘ Stories), von der Rezensentinnen meinen, man solle nicht zu viele Kapitel auf einmal lesen. Der deprimierende Grundton der Vergeblichkeit zieht sich durch jede der Geschichten mit so… Weiterlesen →
Jan Weilers »Der Markisenmann« ist tiefsinnige Unterhaltung für den Vatertag – »Das gemeinsame Schweigen als Kulturtechnik des sozialen Austauschs schien hier in der Gegend sehr verbreitet zu sein.«Man kann »Der Markisenmann« als Ethnologie des Ruhrgebiets lesen und wird großes Vergnügen… Weiterlesen →
»Die spürst du nicht« ist fies und aktuell – Daniel Glattauers neuer Roman ist das gnadenlose Portrait einer wohlhabenden Wiener Clique, die es schick findet, ein somalisches Flüchtlingsmädchen mit in den Toskanaurlaub zu nehmen. Es fällt schon deswegen so gemein… Weiterlesen →
Wir werden alle nicht jünger und mit schlechter werdenden Augen sollte man sich keine Ü 1000 Bücher mehr bestellen. Mit etwas größerer Schrift hat »Der letzte Sessellift« bei mir sogar 1545 Seiten. Ohne technische Unterstützung (Lesebrille, Hintergrundbeleuchtung meines Laptops) geht… Weiterlesen →
Als ich vor einigen Jahren wieder mal umzog, entsorgte ich alle meine Tagebücher. Ich stopfte sie in eine Riesen-Papiertüte von Ikea und diese wiederum umgekehrt in die blaue Tonne meiner Wohnanlage, damit nicht jemand wie Arno Geiger sie finden würde…. Weiterlesen →
Daniel Glattauer, Virginie Despentes, Ulrike Schrimpf. Der social-media-inspirierte Roman ist der Bücher-Frühlingstrend. »Lauter Ghosts« von Ulrike Schrimpf kommt – mal abgesehen vom Wimmelbild auf dem Umschlag – ganz edel und konservativ daher. Sozusagen in Faltenrock mit weißer Bluse: Hardcover mit… Weiterlesen →
In »Seemann vom Siebener« von Arno Frank ist die Kulisse eine Hauptperson: das bundesdeutsche Freibad. »Ich springe nicht wirklich ins Wasser. Ich biete ihm die Stirn«. Wer in den Freibädern der Republik seine Sommer verbrachte, wird sich in »Seemann vom… Weiterlesen →
Dass man gleich zu Anfang vom Tod ihres kleinen Bruders erfährt, hat die Ich-Erzählerin vielleicht gut gemeint, aber es hilft nicht wirklich. Das Sterben springt einen in Jasmin Schreibers »Marianengraben« immer wieder an, als würde man ihm zum ersten Mal… Weiterlesen →
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