Zu Silvester 2022 nahm ich mir vor, im neuen Jahr jede Woche ein Buch zu lesen. Egal wie lang, ein Buch halt. Das kürzeste war Ernauxs »Der junge Mann« (39 Seiten Großdruck, Lesezeit 25 Minuten, €15,00, Suhrkamp-Unverschämtheit des Jahres), das… Weiterlesen →
Paul Austers »Baumgartner« klingt weise und ist zumindest hochsymbolisch – Anna rennt. Zuerst um die Wette, dann dem Tod davon, dann ihm in die Arme. Frankie ist immer entweder woanders oder nicht schnell genug für Anna. Jetzt schleicht Witwer Frankie… Weiterlesen →
Nele Pollatscheks »Kleine Probleme« – Von allen Dingen, die Ich-Erzähler Lars am Silvestertag noch erledigen will (Putzen, Nudelsalat, Lebenswerk, Steuern, Post, usw.) fängt er ausgerechnet mit dem Heikelsten an. Nach etlichen Verzögerungs-Zigaretten (mit Rauchen aufhören steht auch auf der To… Weiterlesen →
»Get over yourselves!« Seit den Neunzigern begleitet mich ein schmales Bändchen, das mich zu Weihnachten daran erinnert, dass nichts für intelligente junge Menschen so verlockend scheint, wie das Rad neu zu erfinden. Mitunter sind diese Anstrengungen ja genau das, was… Weiterlesen →
Tonio Schachingers »Echtzeitalter« ist mehr als nur Coming of Age – Wer sich tatsächlich vorgenommen hat, den Youngster zu Heiligabend ein Stück weiter an Literatur heranzuführen, der sollte das tunlichst unterlassen oder aber wenigstens »Echtzeitalter« verschenken. Hier findet sich Identifikationsmaterial… Weiterlesen →
»Die Resonanzen« von Helga Flatland ist eine Geschichte von Horizonterweiterung und innerem Wachstum – Mathilde, eine Lehrerin aus Oslo, verliert nach einer Affäre mit einem Schüler den Job. Die Corona-Pandemie habe ihr einen »ungewohnten Zugang« zur Privatsphäre ihrer Schüler gegeben,… Weiterlesen →
Falls jemand noch ein Stabilisierungsgeschenk für eine gestresste perimenopausale Lebenseinheit (Mutter, Schwester, Tante, Nacktschnecke) sucht, empfehle ich Ella Carina Werner. Ihre feministischen Tiergedichte sind ja eher flüchtige Globuli im Alltag, aber »Man kann auch ohne Kinder keine Karriere machen« verspricht… Weiterlesen →
»Ich hatte das Gefühl, so viel mehr verloren zu haben als meinen Vater«. Im Kulturzeit-Gespräch auf 3sat am 28.Nov.23 beschreibt Daniel Schreiber, wie es dazu kam, dass er seinen eigenen Verlust mit dem gesellschaftlichen Wegbrechen von Gewissheiten verknüpft. Ausgerechnet die… Weiterlesen →
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