Als ich vor einigen Jahren wieder mal umzog, entsorgte ich alle meine Tagebücher. Ich stopfte sie in eine Riesen-Papiertüte von Ikea und diese wiederum umgekehrt in die blaue Tonne meiner Wohnanlage, damit nicht jemand wie Arno Geiger sie finden würde…. Weiterlesen →
Daniel Glattauer, Virginie Despentes, Ulrike Schrimpf. Der social-media-inspirierte Roman ist der Bücher-Frühlingstrend. »Lauter Ghosts« von Ulrike Schrimpf kommt – mal abgesehen vom Wimmelbild auf dem Umschlag – ganz edel und konservativ daher. Sozusagen in Faltenrock mit weißer Bluse: Hardcover mit… Weiterlesen →
In »Seemann vom Siebener« von Arno Frank ist die Kulisse eine Hauptperson: das bundesdeutsche Freibad. »Ich springe nicht wirklich ins Wasser. Ich biete ihm die Stirn«. Wer in den Freibädern der Republik seine Sommer verbrachte, wird sich in »Seemann vom… Weiterlesen →
Ich habe gerade die letzten bunten Ostereier an den Forsytienzweig in der Bodenvase gehängt, als ich meine Nachbarin von unten schimpfen höre. »Blödes Vieh,« schreit sie. Es hört sich so an, als ob sie auf dem Balkon steht und in… Weiterlesen →
Dass man gleich zu Anfang vom Tod ihres kleinen Bruders erfährt, hat die Ich-Erzählerin vielleicht gut gemeint, aber es hilft nicht wirklich. Das Sterben springt einen in Jasmin Schreibers »Marianengraben« immer wieder an, als würde man ihm zum ersten Mal… Weiterlesen →
In Theresa Pleitners »Über den Fluss« gerät eine junge Psychologin ins Räderwerk der Geflüchteten-Verwaltung – Eine Berufsanfängerin stürzt sich in ihren ersten Job nach dem Psychologie-Studium, während ihre Kommilitonen es sich erst noch einmal gut gehen lassen. Sie wird als… Weiterlesen →
In einem berührenden Portrait nähert sich Wolfgang Hermann seiner Mutter an – Vor dreißig Jahren begann Wolfgang Hermann damit, das Leben seiner Mutter aufzuschreiben. Der österreichische Schriftsteller tat gut daran, die Notizen ruhen zu lassen und »Bildnis meiner Mutter« erst… Weiterlesen →
Endlich ist es März! An dem ersten schönen Samstag-Vormittag habe ich die ganze Wohnung geschrubbt und die Teppiche schaumgereinigt – auch den Läufer im Flur, den meine Freigänger-Katze über den Winter völlig eingesaut hat. Sogar die Fenster sind wieder sauber…. Weiterlesen →
Najat el Hachmi erteilt feministischen Einzelströmungen eine deutliche Absage – Den Frauen, die gerne Klartext lesen, empfehle ich zum heutigen 8.März die katalanische Schriftstellerin Najat El Hachmi. Als Tochter marokkanischer Einwanderer kam sie in den Achtzigern nach Spanien und lebt… Weiterlesen →
Gewohnt scharf und pessimistisch ist die Stimme Margaret Atwoods im zweisprachigen Gedichtband »Innigst/Dearly« in der Übersetzung von Jan Wagner. Ihr Ton schwankt darin zwischen Apokalypse und amüsierter Zärtlichkeit für das Menschsein und für einen Planeten, der unter uns zu leiden… Weiterlesen →
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