Schlagwort Rezensionen

Wie umgekehrte Inseln

In »Seemann vom Siebener« von Arno Frank ist die Kulisse eine Hauptperson: das bundesdeutsche Freibad. »Ich springe nicht wirklich ins Wasser. Ich biete ihm die Stirn«. Wer in den Freibädern der Republik seine Sommer verbrachte, wird sich in »Seemann vom… Weiterlesen →

Bis zum Grund und wieder zurück

Dass man gleich zu Anfang vom Tod ihres kleinen Bruders erfährt, hat die Ich-Erzählerin vielleicht gut gemeint, aber es hilft nicht wirklich. Das Sterben springt einen in Jasmin Schreibers »Marianengraben« immer wieder an, als würde man ihm zum ersten Mal… Weiterlesen →

»Letzten Endes nicht davongekommen«

In Theresa Pleitners »Über den Fluss« gerät eine junge Psychologin ins Räderwerk der Geflüchteten-Verwaltung – Eine Berufsanfängerin stürzt sich in ihren ersten Job nach dem Psychologie-Studium, während ihre Kommilitonen es sich erst noch einmal gut gehen lassen. Sie wird als… Weiterlesen →

»Das Abenteuer eines durchgehaltenen Lebens«

In einem berührenden Portrait nähert sich Wolfgang Hermann seiner Mutter an – Vor dreißig Jahren begann Wolfgang Hermann damit, das Leben seiner Mutter aufzuschreiben. Der österreichische Schriftsteller tat gut daran, die Notizen ruhen zu lassen und »Bildnis meiner Mutter« erst… Weiterlesen →

Zum Internationalen Frauentag: »Teile und Herrsche« gilt nicht!

Najat el Hachmi erteilt feministischen Einzelströmungen eine deutliche Absage – Den Frauen, die gerne Klartext lesen, empfehle ich zum heutigen 8.März die katalanische Schriftstellerin Najat El Hachmi. Als Tochter marokkanischer Einwanderer kam sie in den Achtzigern nach Spanien und lebt… Weiterlesen →

»Ist es noch weit?« – »Innigst/Dearly«, Gedichte von Margaret Atwood

Gewohnt scharf und pessimistisch ist die Stimme Margaret Atwoods im zweisprachigen Gedichtband »Innigst/Dearly« in der Übersetzung von Jan Wagner. Ihr Ton schwankt darin zwischen Apokalypse und amüsierter Zärtlichkeit für das Menschsein und für einen Planeten, der unter uns zu leiden… Weiterlesen →

»Oh Everybody!«

Der Besuch auf einer Genealogie-Seite im Internet bringt William Coles Leben mit über siebzig noch einmal richtig durcheinander. Er entdeckt ein Familiengeheimnis, das den nächtlichen Alpdruck erklären könnte, den er seit Kurzem verspürt. Damit wendet er sich nicht an seine… Weiterlesen →

Großer Sommer für kleines Mädchen

Es gibt Sommer, da wächst man mehr als in einem ganzen Schuljahr.»Das dritte Licht« handelt von so einem Sommer, in dem die Ich-Erzählerin, ein irisches Mädchen im Grundschulalter, zu Verwandten gegeben wird. Ihre Mutter erwartet wieder ein Kind und man… Weiterlesen →

Das Leiden der Rentierhalter

Die samischstämmige Journalistin Ann-Helén Laestadius wurde schwedenweit mit ihren Jugendromanen berühmt. Der preisgekrönte Bestseller »Stöld« (»Gestohlen«) ist ihr erster Roman für Erwachsene und erscheint auf Deutsch unter dem irreführenden Titel »Das Leuchten der Rentiere«. Dahinter verbirgt sich eine dunkle Geschichte… Weiterlesen →

Die verschwommene Existenz am Rande der eigenen

Annie Ernauxs »Das andere Mädchen« ist ein Brief an die nie gekannte Schwester. Die doppelt tote Schwester: gestorben vor Ernauxs Geburt und totgeschwiegen in all den Jahrzehnten, die ihre Eltern noch lebten. Durch einen Zufall hört die zehnjährige Annie ihre… Weiterlesen →

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