Schlagwort Neuerscheinung

»Wir wagen es, feige zu sein«

Zum heutigen Volkstrauertag passt Volker Jarcks »Und später für immer«, die Geschichte eines Deserteurs in den letzten Kriegswochen 1945 – Jarcks fulminantes Romandebüt »Sieben Richtige« stand 2021 auf der Shortlist für den Literaturpreis Ruhr und mit »Robuste Herzen« (2022) folgte… Weiterlesen →

»Mit Liebe erschlagen«

Jakob hat 50.Geburtstag und wünscht sich vor allem Eines: nicht feiern. Es ist der 19.September und die Leserin denkt sich: Oha, Sternzeichen Jungfrau, das wird bestimmt eine verkrampfte Angelegenheit. Jungfrauen werfen sich ja nicht gerne freiwillig in die Strudel des… Weiterlesen →

»Hoffnung, diese böse Superkraft.«

Juno ist die Frau, die als Mädchen im Krippenspiel die »schiefe Tanne« spielte. Jetzt ist sie in den Fünfzigern und kann nicht mehr schlafen. Ihr Mann Jupiter, Jupi genannt, sitzt im Rollstuhl und das Leben in der Leipziger Altbauwohnung ist… Weiterlesen →

Leiden und Erkennen

Das beklemmende Gefühl von Vergeblichkeit liegt über dem Roman der diesjährigen Nobelpreisträgerin. Aber das mit großer, außergewöhnlicher Sprachschönheit. »Die wunderbare Verheißung der Laute, deren Kombinationen sie schwindlig werden ließen« sind seit früher Kindheit die Passion der extrem sprachbegabten Hauptfigur, alleinerziehende… Weiterlesen →

»Vergessen«

In Markus Thielemanns »Von Norden rollt ein Donner« gehört Gewalt zur kollektiven Erinnerung. Und holt die Lebenden in Form neuer Bedrohungen wieder ein – Damit rutscht endlich mal wieder die Lüneburger Heide ins deutsche Kulturbewusstsein. Diese vor über hundert Jahren… Weiterlesen →

Die explizite Leserin

»Frauen lesen anders« neu herausgegeben – Ruth Klüger fühlte sich der Rezeptionsästhetik verpflichtet und ihre Essays seien auch heute noch »ungemein lesbar«, versichert der Wallstein Verlag. Zum Teil gehen die Texte bis auf die Siebziger Jahre zurück, zum Teil sind… Weiterlesen →

Deadline

»Wir leben nicht länger. Wir sterben länger!«. So das frustrierende Fazit von Krankenschwester Kay, die angesichts des Siechtums ihres Vaters mit ihrem Mann Cyril, einem Arzt, einen Selbstmordpakt eingeht. Nach dem Abendessen an Kays 80. Geburtstag ist Schluss. Selbstbestimmt wollen… Weiterlesen →

»Die Reise nach Hannover«

In der Satteltasche: das Thema »farbiger Füller versus grauer Bleistift«. Als Herberge: Gästeresidenz PelikanViertel. Hier mein Bericht auf Literaturcafé.de

Arbeit und Struktur

»Mein drittes Leben« von Daniela Krien ist schmerzhaft pointiert und stellenweise wohltuend böse – »Das Rückwärtsinterpretieren hilft dem Vorwärtsleben nicht«. Ich-Erzählerin Linda wühlt sich auf einem alten Hof in der sächsischen Provinz aus einer überstandenen Krebserkrankung und, zusätzlich, dem schwierigsten… Weiterlesen →

»Näher kann man der Sache nicht kommen«

Arno Geigers »Reise nach Laredo« – Der alte König haut ab aus seinem Exil. »Mürrisch wie ein seit Jahren angebundener Bär« wartet Karl V. von Spanien unter Schmerzen, vollgepumpt mit Laudanum, auf sein Ende. Er kann sich kaum mehr selbständig… Weiterlesen →

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